В. Г. Гузев. Избранное

423 Mittel der sekundären Repräsentation im Türkischen (Guzev V. G. Mittel der sekundären Repräsentation im Türkischen // „Roter Altai, gib dein Echo!“: Festschrift für Erika Taube zum 65. Geburtstag. Herausgegeben von Anett C. Oelschlägel, Ingo Nentwig und Jakob Taube. Leipziger Universitätsverlag GMBH. 2005. S. 130–137.) Die gegenwärtige Semiotik scheint sich über das Wesen des Zeichens einig zu sein: Darunter wird immer ein materielles Ding verstanden, das als Repräsentant irgendeines Sinngehalts, irgendeiner Information fungiert. Repräsentation ist mithin die Hauptfunktion des Zeichens. Das Zeichen ist bilateral, es ist eine Verbindung von Ausdruck (Signal, Zeichenkörper, Be- zeichnendes) und Inhalt (Information, Begriff, Bedeutung, Bezeichnetes). Der Inhalt (Bedeutung) eines Sprachzeichens wird meistens als ein Pro- dukt nicht nur von Abbildung, sondern auch von Ausdeutung, Interpretation irgendeiner Erscheinung (eines Dinges, einer Eigenschaft oder eines Verhält- nisses) aus der Umwelt betrachtet. Es wird vermutet, daß jeder (mindestens autosemantischen) Sprachbedeutung eine Interpretation, ein Ausdeutungs- vorgang zugrunde liegt. In der linguistischen Fachliteratur kommt oft der Gedanke vor, daß das Substantiv das Bezeichnete als Ding oder Gegenstand, das Adjektiv — als Eigenschaft, das Verb — als Tätigkeit oder Handlung darstellt. In dieser Reihe fehlt u.E. nur die Behauptung, daß das Adverb das Bezeichnete am häufigsten als Umstand darstellt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MzQwMDk=